Entdeckung Gernotstraße
Urban und ländlich zugleich ist die neue Projektadresse von W&N in Lichtenberg bei Friedrichsfelde. W&N investiert an besonderen Orten, so auch hier, in der Berliner Gernotstraße 36 im Osten der Hauptstadt. Was genau geplant ist, erläutert Felix Wilden, Projektentwickler der W&N-Niederlassung Berlin.
Was ist das Besondere am Standort um die Gernotstraße?
Man wohnt hier direkt am Naherholungsgebiet und gleichzeitig in der City. So gibt es einerseits eine sehr urbane Umgebung mit schneller Anbindung an die Berliner Innenstadt – in ca. 10 Autominuten ist man am Boxhagener Platz, in 5 Minuten zum Shoppen im Ring-Center an der Frankfurter Allee. Auch zum legendären Samariterviertel in Friedrichshain ist es nicht weit. Andererseits befindet sich die Gernotstraße in unmittelbarer Nähe zum Landschaftsschutzgebiet Herzberge.
Bei Lichtenberg denken einige an Plattenbauten. Das stimmt so aber nicht?
Lichtenberg ist als Bezirk sehr groß und hat – was tatsächlich manche nicht wissen – zahlreiche historische Straßenzüge und Plätze – von der gründerzeitlichen Victoriastadt, auch Kaskelkiez genannt, die dem Kreuzberger Chamissoplatz ähnelt, bis zum Barockschloss Friedrichsfelde. Insofern ist auch die Gernotstraße unweit der Victoriastadt eine schöne Entdeckung. Bei der Nummer 36 handelt es sich um eine seltene Baulücke inmitten typischer Berliner Altbauten nördlich des S-Bahn-Rings. Die Straße liegt in einem ruhigen Wohngebiet mit viel Grün und altem Baumbestand.
Der Neubau hat 21 Wohnungen. Wie sind diese aufgeteilt?
Acht 2-Zimmer-, Acht 3-Zimmer- und vier 4-Zimmer-Wohnungen sowie eine 1-Zimmer-Wohnung. Außerdem sind von 21 Wohneinheiten 13 barrierefrei konzipiert.
Optimal für ältere Menschen und Familien?
Ja, doch nicht nur. Die Raumkonzepte stehen für ganz unterschiedliche Bewohnergruppen und moderne Lebensentwürfe offen. Wir setzen vorrangig auf Mehrzimmer-Wohnungen, die flexibel genutzt werden können, beispielsweise für Homeoffice-Lösungen.
Wann wird das Gebäude fertiggestellt sein?
Voraussichtlich im Frühjahr 2025. Der Vertrieb hat bereits Ende September 2022 begonnen.
Und welche Architektur haben Sie für den Standort vorgesehen?
Mit unserem Partner DAHM Architekten + Ingenieure planen wir ein klassisches Stadthaus, das die Proportion und Anmutung des umgebenden Bestands annimmt und architektonisch zeitgemäß ist.
Bildergalerie
Zahlen & Fakten
Adresse | Gernotstraße 36, 10365 Berlin-Lichtenberg |
Wohnungen | ca. 50 m² bis 130 m² |
Architektur | DAHM Architekten + Ingenieure GmbH, Berlin |
Entwicklung | W&N Immobilien-Gruppe |
Kiezbebauung | vw. 1900 bis 1930 |
Standort | Tram-Haltestelle 130 m, Landschaftspark Herzberge 500 m, Einkaufszentrum Ring-Center 2,4 km, Tierpark Berlin 3 km, Boxhagener Platz, Samariterviertel, Victoriastadt jeweils 10 Autominuten |
Felix Wilden
Projektentwickler der W&N-Niederlassung Berlin
„Nachhaltig versorgt" im Neubau
Herr Wilden, Sie haben gerade Richtfest für den Neubau in Pankow gefeiert. Was bietet das Wohnhaus „Mozart meets Schiller“?
Es handelt sich um eine kleine, sehr schöne Anlage mit 18 Wohnungen, die zentral und ruhig im grünen Viertel „Wilhelmsruh“ liegt: Ein freistehendes Eckhaus, das von einem großzügigen Garten umgeben ist. Die Gegend ist lauschig mit altem Baumbestand, vielen kleinen Cafés, Restaurants und fußläufigen Einkaufsmöglichkeiten. Auch Schulen, Kitas und Ärztehäuser sind bequem zu erreichen. Von hier sind es nur wenige Minuten nach Mitte oder Prenzlauer Berg, ob per Fahrrad, PKW oder ÖPNV.
Was ist das Konzept?
Alles ist sehr genau auf individuelle Wohnbedürfnisse zugeschnitten, so etwa die flexiblen Grundrisse, sonnige Balkone oder der Fahrstuhl, in dem man ohne Weiteres sein Fahrrad mitnehmen kann. Damit kommt man bequem zu den Fahrradräumen im Keller, in dem die Räder sicher und geschützt untergebracht werden können. Zum Konzept gehören außerdem die Grün- und Erholungsflächen der Gartenanlage und Umgebung. Die Wohnungen eignen sich daher optimal für Familien, aber auch für Paare und Singles. Entscheidend ist, dass der Unterhalt der Wohnungen durch das Energiekonzept und den KfW-55-Standard vergleichsweise kostengünstig ist. Das Haus ist auch für die Zukunft bestens gerüstet. Wir setzen beim Energiekonzept auf eine nachhaltige Stromversorgung über Fernwärme.
Was bedeutet eine „nachhaltige Stromversorgung“ mit Fernwärme und inwiefern ist das preisgünstig?
In Berlin ist Vattenfall bei der nachhaltigen Energieproduktion führend, weshalb der Senat unter anderem das Fernwärmenetz von Vattenfall zurückkaufen will. Wir haben bereits einen preisgünstigen Vertrag abschließen können. Damit setzen wir langfristig auf eine ökologische Energieerzeugung durch eine Kombination aus Biomasse, Abwärme, Power-to-Heat, Wärmespeicher, Großwärmepumpen und Erdgas. Dieser regenerative Energiemix für die Fernwärme liegt – neben herkömmlichen Gas- und anderen Kraftwerken – heute bei ca. 15 % und soll in den nächsten Jahren erheblich ausgebaut werden. Dabei wird die Abwärme von Heizkraftwerken über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in das städtische Wärmenetz eingespeist. Dieses Heizsystem wird gefördert und dürfte somit die Energieausgaben dauerhaft niedrig halten. Außerdem ist das System sehr wartungsarm und senkt auch dadurch für Eigentümer und Mieter die Kosten.
Was für ein Stadtviertel ist Wilhelmsruh?
Wilhelmsruh ist ein typischer Berliner Villenvorort wie Dahlem, Grunewald oder Lichterfelde West, eine der vielen schönen Wohngegenden, die um 1900 in Berlin entstanden sind. Schon Kaiser Wilhelm I. soll sich hier wohlgefühlt haben und es wird spekuliert, ob der Name „Wilhelmsruh“ darauf zurückgeht. Wichtige Erholungsräume sind der Botanische Garten und der Wilhelmsruher See, der zurzeit restauriert und saniert wird: ein großes flaches Gewässer mit Rundweg und Park. In den letzten fünf bis zehn Jahren wird Wilhelmsruh als Stadtviertel immer beliebter und es sind zunehmend Neubauten entstanden.
Welchen Einfluss hat die Zinswende 2022 auf den Verkauf der Eigentumswohnungen?
Die hohen Zinsen machen unseren Erwerbern die Finanzierung nicht leicht. Der anfangs rasante Verkauf wurde ausgebremst. Trotzdem kommen Konzept und Lage bei Interessenten wie Käufern nach wie vor gut an. Daher haben wir an den Wohnungspreisen – ab rund 370.000 Euro, für die großen Penthäuser bis zu 1 Million Euro – nichts geändert.
Welches Fazit ziehen Sie aus dem Projekt?
Zwei Dinge: Dass es – neben einer vielversprechenden Lage – entscheidend ist, ein wirklich gutes Konzept zu haben, gerade bei den kleineren, besonders hochwertigen Anlagen. Das heißt, man muss die Bedürfnisse und Wünsche der zukünftigen Bewohner genau kennen und von Anfang an in die Planung integrieren. Und generell ist es wichtig, mit Projekten und Angeboten flexibel zu bleiben. Neben Eigentumswohnungen entwickeln und vermarkten wir auch Zinshäuser, Aparthotels und Quartiere für Investoren und Family Offices.
„In Berlin ist Vattenfall bei der nachhaltigen Energieproduktion führend, weshalb der Senat unter anderem das Fernwärmenetz von Vattenfall zurückkaufen will. Wir haben bereits einen preisgünstigen Vertrag abschließen können. Damit setzen wir langfristig auf eine ökologische Energieerzeugung durch eine Kombination aus Biomasse, Abwärme, Power-to-Heat, Wärmespeicher, Großwärmepumpen und Erdgas.“
Felix Wilden
Projektleiter und -entwickler der W&N Immobilie-Gruppe, erläutert das Konzept der nachhaltigen Wohnanlage „Mozart meets Schiller“ im citynahen Bezirk Pankow. Entscheidend war, für die 18 großzügigen Wohnungen eine kosteneffiziente Energieversorgung sicherzustellen.
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