Ferienküche: Im Gespräch mit dem Küchenchef des traditionsreichen „Herzoglichen Wartesaal"
Herr Mihalev, wie sind Sie zum Kochen gekommen?
Ich habe drei Jahre als ausgebildeter Kellner gearbeitet, aber Augen, Ohren und Nase waren dabei immer in der Küche. Die Präzision der Abläufe, die Schnelligkeit, das Zubereiten der Speisen, all das hat mich fasziniert. Und so wollte ich Koch werden.
Und nun kochen Sie seit fast 25 Jahren und sind seit etwa zwei Jahren Küchenchef im traditionsreichen „Herzoglichen Wartesaal“.
Ja. Mit dem Kochen habe ich bereits im Jahr 2000 begonnen und war zunächst in Bulgarien in exklusiven Hotel- und Golfressorts, aber auch in Restaurants tätig.
Und wie kamen Sie nach Deutschland an die Mecklenburgische Ostseeküste?
Ich habe in einem Urlaub meine Verwandten in München besucht, und es hat mir sehr gut gefallen. Nach über zehn Jahren wollte ich etwas anderes sehen, etwas Neues machen. Und so kam ich 2013 nach Deutschland, über ein Jobangebot in Kühlungsborn. Seitdem bin ich hier, habe in verschiedenen Restaurants am Yachthafen gearbeitet und bin dann zum schönen Herzglichen Wartesaal gekommen
Welche Speisen kann man hier genießen?
Wir servieren vor allem frischen Fisch und Fleisch aus der Region, aber auch internationale und mediterrane Gerichte. Insofern bieten wir eine Speisekarte, bei der jeder auf seine Kosten kommt.
Kreieren Sie immer wieder neue Gerichte oder haben Sie Standards, die Sie variieren?
Ich koche frei. Das gehört für mich zum Kochsein dazu. Es geht darum, immer wieder neue Rezepte zu probieren.
Welche Gerichte gibt es bei Ihnen im September und Oktober?
Jetzt gibt es viel mit Kürbis und Miesmuscheln, zum Beispiel den berühmten „Miesmuscheltopf“, oder Pilze…
Welche Koch-Tipps haben Sie für uns?
Tipps für die Fleisch- und die Gemüsezubereitung. Rindfleisch beispielsweise am besten scharf anbraten und dann zum Garen, von einem Beutel umhüllt und bei niedriger Temperatur, je nach Größe, einige Minuten lang in ein warmes Wasserbad legen. So wird es schön zart. Vor dem Servieren mit Butter und etwas Knoblauch arrosieren, also „begießen“.
Und das Gemüse?
Für knackiges, aber gut gegartes Gemüse gilt folgendes: Es muss wirklich frisch sein. Nach dem Waschen und Trocknen kann man es dann in einer heißen Pfanne mit etwas Butter und Kräutern schwenken. Fertig!
Verraten Sie uns auch ein kurzes und leckeres Ferienrezept zum Selbstkochen?
Gern: Garnelengemüse im Wok. Natürlich können Sie auch eine ganz normale Pfanne benutzen. Die Gemüsepfanne schmeckt auch mit Ente, Lamm oder Rinderfilet sehr gut.
Jivko Mihalev

Jivko Mihalev stammt aus Bulgarien, lebt seit vielen Jahren an der Ostsee und ist der Küchenchef im Herzoglichen Wartesaal.
stammt aus Bulgarien, lebt seit vielen Jahren an der Ostsee und ist der Küchenchef im Herzoglichen Wartesaal.
Weitere Stimmen:
Meer & Seen-Tour…
Mehr als 200 glitzernde Seen, sanfte Hügel und urwüchsige Laubwälder nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt: Ein Ausflug zwischen Lübecker Bucht und Holsteinischer Schweiz mit Manuela Schütze.

[1] Priwall und Brodtener Steilufer
Vis-a-vis von Travemünde, direkt an der Travemündung, bezaubert die Halbinsel Priwall mit einem hellen Sandstrand. Ein phantastisches Panorama bietet sich nördlich von Travemünde am Brodtener Steilufer, das sich 20 Meter über der Küste erhebt: mit türkis schimmernden Einblicken auf den Meeresgrund und weiter Sicht bis zum Horizont.
[2] Fischbrötchenstraße

Am Ostseeküsten-Radweg, längs der Lübecker Bucht, wartet ein kulinarisches Highlight: die sogenannte ‚Fischbrötchenstraße‘, an der sich auf über 40 Kilometern viele unterschiedliche Fischbrötchenstationen befinden. Seeluft macht hungrig, darum wird u.a. in Rettin, Pelzerhaken, Sierksdorf, Haffkrug oder Scharbeutz dieser nordische Snack sogleich serviert.
[4] Plön
Vom Dörfchen Pönitz aus sind es noch einmal knapp 30 Autominuten zum historischen Städtchen Plön am Großen Plöner See. Mit einer Stadtführung per Kanu oder zu Fuß durch die malerische Altstadt kann man das Städtchen mit Schloss und Prinzeninsel entdecken.

[5] Travemünde
Zurück in Travemünde verlocken angesagte Lokale mit maritimem Charme, die exquisite Küche auszuprobieren. Gerade Fischliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Das Angebot reicht von der frischer Ostsee-Scholle bis zu handverlesenen Austern. Wer mag, lässt den Abend bei einem Sundowner an der Promenade ausklingen.
Manuela Schütze

––––– „Die Lübecker Bucht mit ihrem westlichen Hügelland, der Holsteinischen Schweiz, bietet viel Abwechslung.“ –––––
Weitere Tour:
Lieblingsorte & Tipps

Michael Galander, Bürgermeister der Hansestadt Anklam –– Mein Lieblingsort? Das ist das Flusscafé Anklam des Ausflugsanbieters „Abenteuer Flusslandschaft“ und alles, was dazugehört: das naturbelassene, 45 ha große Peenetal, eine wunderschöne Fluss- und Auenlandschaft. Das Tolle am Café ist, dass es nur fünf Minuten von meinem Bürgermeisterbüro entfernt liegt. Hier komme ich unter lauschigen Apfelbäumen und nett bewirtet mit hausgemachtem Kuchen zur Ruhe. Dabei genieße ich die Peene und ihren Schiffsverkehr.
Uwe Leonhard, Kapitalanleger & Kunde von W&N –– Das Seebad Börgerende ist mein Lieblingsort, weil ich mich hier mit meinen Ferienwohnungen sehr heimisch fühle. In der Nähe gibt es einen einzigartigen Ort, an dem Wald und Meer zusammentreffen: eine idyllische Strandbucht bei Heiligendamm mit BeachClub. Von hier bietet sich eine herrliche Kulisse zur Ostsee und ins Hinterland, dazu gibt es Strandkörbe, internationale Küche und Cocktails bei Sonnenuntergang – mein Geheimtipp, um eine wunderbare Zeit zu verbringen.
Deck BeachClub, Am Kinderstrand 3, 18209 Bad Doberan

Marco Aust, W&N Immobilien-Gruppe, Leitung Vertrieb Ostsee –– Wer es beim Essen etwas ausgefallener mag, kommt im Kosi auf seine Kosten: von Wasabimascarpone über feine Mittelmeerdorade bis zu Mangosorbet kann man ausgezeichnete Geschmackskompositionen probieren. Das junge Restaurant-Team ist zuvorkommend und wunderbar unkompliziert.
Kosi Restaurant & Weinwirtschaft, Seedeichstraße 18, 18209 Heiligendamm

Dipl.-Ing. Nicolaus Wöhlk, Planungsgruppe Wöhlk GmbH –– Ein gewachsenes Kleinod: die Kunsthalle in Kühlungsborn an der mecklenburgischen Ostseeküste, herrlich gelegen – nur einen Steinwurf vom Strand. Das im Jugendstil als Lesehalle erbaute Gebäude haben wir vor 30 Jahren selbst saniert und umgebaut. Jetzt ist es 100 Jahre alt – ein Ort, den ich als Künstler wie als Kunstgenießer liebe wegen der exzellenten Ausstellungen, Konzerte, Kabaretts, Lesungen und sogar Festivals, wie die Blues-&-Boogie-Tage.


Jens Wilden, Chefredaktion raum. –– Für Feinschmecker, entdeckt in Kühlungsborn, die Orangerie im Hotel Vier Jahreszeiten: Schon auf der Terrasse mit Nachmittagssonne, Blick ins Grüne und einer leichten Meeresbrise fühlt man sich wohl, dazu ein sehr, sehr netter Service und zwei Grüße aus der Küche. Beim Menü gab es alles mit Hummer – Tatar, gratinierter Biskuit, Thermidor. Und als Dessert: Köstlichkeiten aus der Patisserie. Mal etwas ganz Besonderes!
Orangerie im Hotel Vier Jahreszeiten, Ostseeallee 10–12, 18225 Kühlungsborn
Rüdiger Kozian Bürgermeister Kühlungsborn –– Das ist der Strand am Rieden, westlich von Kühlungsborn. Die Landschaft ist hier noch sehr ursprünglich, mit bewachsenen Dünen, Sand und Kieseln. Direkt am Naturschutzgebiet Riedensee gelegen, befindet sich dieser Ort weitab vom höher frequentierten Hauptstrand. Wenn man Ruhe und Natur sucht, kann man hier fündig werden und ganz für sich sein.

Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. –– Zu den besonderen Orten gehört für mich der sogenannte Gespensterwald beim Ostseebad Nienhagen westlich von Rostock. Buchen und Eichen wachsen bis an die Steilküste und ergeben immer wieder neue Perspektiven, Licht- und Farbenspiele. Dabei ist der Blick durch den Wald aufs Meer ebenso berauschend wie der von der Ostsee auf das Panorama von Wald und Küste. Deswegen kann ich eine Radtour dorthin ebenso empfehlen wie eine Bootsfahrt.

Petra Stangenberg, Standortberaterin Hotelansiedlung und Tourismusprojekte, Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein. –– Die Stadt Schleswig ist faszinierend, weil sie am Ende der Ostseebucht Schlei liegt, die sich tief ins Landesinnere hineinzieht. Toll ist, dass man einen Tag hier ganz vielfältig gestalten kann: Kunst und Kultur genießen, auf eine Schleifähre steigen oder Ausflüge in das seenreiche Hinterland unternehmen. Historische Punkte sind z. B. das Schloss Gottdorf, die Fischersiedlung Holm und der neu restaurierte Schleswiger Dom mit einer schöner Klosteranlage.

Per Rad auf Tour ...
Der Ostseeküsten-Radweg von Wismar nach Warnemünde bietet großartige landschaftliche Szenerien und viel Geschichte. Entdecken Sie diesen „Freiraum“ mit Tobias Woitendorf.
[2] Timmendorf auf der Insel Poel
[3] Seebad Heiligendamm

Weiter die Küste entlang, erreicht man das erste deutsche Seebad: Heiligendamm, 1793 gegründet durch Friedrich Franz I., Großherzog von Mecklenburg. Heute ziehen die weißen Bädervillen jährlich Tausende Besucher in ihren Bann. Von der Seebrücke aus hat man den besten Blick auf das teilweise klassizistische Ensemble.
[4] Gespensterwald im Ostseebad Nienhagen
Der Klippenküste gen Osten folgend, immer mit direktem Blick auf die weite Ostsee, erwartet Besucher ein mystischer Ort: der Gespensterwald im Ostseebad Nienhagen. Sein ungewöhnliches Aussehen erhielt der Wald im Laufe vieler Jahre durch die salzhaltige Seeluft und den Wind. Beeindruckendes Fotomotiv sind die Bäume am Klippenrand, deren Äste sich wie Schlangen um ihren Stamm ranken.

[5] Seebad Warnemünde
Dort, wo die Warnow in die Ostsee mündet, ist das Ziel der Reise erreicht: das Seebad Warnemünde – Rostocks „schöne Tochter“. In dem ehemaligen Fischerdorf liegen die Kreuzfahrtschiffe neben idyllischen Kapitänshäusern und Fischkuttern vor Anker. Der Alte Strom und die Promenade laden zum Bummeln und Verweilen ein. Besonders schön: der kilometerlange weiße Sandstrand hinter den Dünen des Seebades.

Tobias Woitendorf

––––– Auf rund 60 Kilometern finden Radler hier alles – vom UNESCO-Welterbe über malerische Küstenwälder bis hin zum ersten Seebad Deutschlands. –––––
Weitere Tour:
Entspannt auf Tour ...
Wunderschöne Landschaften, historische Orte – es gibt viel zu sehen im Fichtelgebirge. Doch welche Stationen sorgen für einen richtig gelungenen Ausflug? Ferdinand Reb empfiehlt in „raum“ exklusiv eine erlebnisreiche Tagestour.
[1] Bischofsgrün und der Ochsenkopf

Los geht es in Bischofsgrün. Der heilklimatische Kurort liegt zwischen Schneeberg und Ochsenkopf, der mit 1.024 Metern die zweithöchste Erhebung Nordbayerns ist. Er gilt als Wahrzeichen des Fichtelgebirges.
Hier steht auch die erste Sommersprung-Schanze der westlichen Welt aus den 1920er und 30er Jahren. Außerdem gibt es Mountainbike-Schulen, Seilbahnen, die Rollerski- und Sommerrodelbahn, den Fichtelsee und vieles mehr.
[2] Weißenstadt

Nächster Halt ist der staatlich anerkannte Erholungsort mit Heilquellen-Kurbetrieb Weißenstadt. Das alte Städtchen bietet neben etlichen Museen die historischen Felsenkeller aus dem 18. Jahrhundert sowie die Weißenstädter Scheunenreihen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der Weißenstädter See ist mit rund 50 Hektar der größte der Region und bietet einen herrlichen Blick auf den Großen Waldstein und den Schneeberg. Am künstlich angestauten See mit seinem vier Kilometer langen Uferweg warten zahlreiche Freizeit- und Wassersportmöglichkeiten.
[3] Selb mit dem Porzellanikon

Die Tour führt weiter nach Selb, in die Heimat der deutschen Porzellanherstellung. Das Porzellanikon ist das größte Museum seiner Art in Europa. Untergebracht in einer stillgelegten Rosenthal-Fabrik, beherbergt es das Europäische Museum für Technische Keramik, das Europäische Industriemuseum für Porzellan und das Rosenthal Museum.
[4] Wunsiedel – Felsenlabyrinth
Aktiv werden kann man bei der nächsten Station: Der Bürgerliche Landschaftsgarten nahe der Festspielstadt Wunsiedel ist ein nationales Geotop und geprägt vom Felsenlabyrinth Luisenburg. Man läuft zwischen gigantischen Granitblöcken, engen Felsspalten und kleinen Schluchten, ersteigt die „Teufelstreppe“ und staunt über die beeindruckenden Landschaftspanoramen an den Aussichtspunkten.

Ferdinand Reb

––––– Meine Tour führt zu besonderen Orten und ist für jene, die sich gern aktiv entspannen, Natur und Kultur schätzen. –––––
Weitere Touren:
Lieblingsorte & Tipps
Christian Rabl RABL Architekten GmbH –– Nach meinen ausgedehnten Radlrunden im Dachauer Hinterland kehre ich am liebsten auf ein gut gekühltes Bier in Bergkirchen im Gasthaus Pfeil ein. In dem bodenständigen Familienbetrieb wird bayerische Wirtshaustradition gelebt – und das seit drei Generationen. Es gibt nichts Schöneres, als hier im schattigen Biergarten zu sitzen und sich ein leckeres Schnitzel oder ein üppiges Stück hausgemachte Torte servieren zu lassen.
Gasthaus Pfeil, Sonnenstraße 6, 85232 Bergkirchen

Eckard Mickisch Betreiber Greifvogelpark mit Falknerei Katharinenberg, Betreiber Wildpark Mehlmeisel –– Im Fichtelgebirge isst man überall gut. Wir sind stolz auf unsere regionale Küche. In der „Bleaml Alm“ sind zum Beispiel die heimischen Gerichte sehr fein und haben stets ein besonderes kulinarisches I-Tüpferl. Zuletzt hat mich hier ein herausragendes Spargelsüppchen als Vorspeise vor den Lendchen begeistert. Im Bayreuther Haus geht es hingegen eher zünftig zu, aber ebenfalls sehr lecker, mit österreichischem Einschlag und saftigen Schnitzeln, die etliche Zentimeter über den Tellerrand ragen.
Wirtshaus zur Bleaml Alm Heinz-Brunner-Weg 1, 95686 Fichtelberg/Neubau
Bayreuther Haus Waldhausstraße 99, 95694 Mehlmeisel


Ferdinand Reb Dipl.-Geograf Univ., Geschäftsführer der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e. V. –– Ich bin am liebsten an unseren zahlreichen Quellflüssen unterwegs: Eger, Saale, Naab und Main entspringen alle im Fichtelgebirge – und das auf engstem Raum. Sehr gerne fahre ich mit dem Fahrrad im Egertal, da es hier auch einen neuen Radweg durch die Natur gibt. Letztendlich ist es das Wasser im Wald, das mich fasziniert.

Ulrich Pötzsch Oberbürgermeister von Selb im Fichtelgebirge –– Ein ehemaliger Vulkankrater im Ortsteil Längenau von Selb. Er entstand vor vielen Millionen Jahren und liegt auf dem 688 Meter hohen Wartberg. Zu sehen sind heute noch Basaltsteinbrüche, die mit Wasser gefüllt sind. Dort oben gibt es eine Aussichtsbank, von der aus man über ganz Selb und das gesamte Umland blicken kann. Hier komme ich gern her, um den Kopf freizubekommen und die Ruhe und den wunderbaren Weitblick in unser schönes Fichtelgebirge zu genießen.